Die Olympische Geschichte

Die Antike

Ursprung

Die Olympischen Spiele sind das älteste und wohl bedeutendste Sportfest der Welt
und fanden laut historischer Aufzeichnungen 776 vor Christus das erste Mal statt.
Ihren Ursprung haben die Olympischen Spiele in Griechenland und wurden auf dem heiligen Hain von Olympia ausgetragen.
Der Mythos besagt, dass der Halbgott Herakles die Spiele zu Ehren seines Vaters Zeus gegründet hat.
Auch wenn die Olympischen Spiele ursprünglich zu Ehren der Götter im antiken Griechenland
ausgetragen wurden, waren sie dennoch nur ein kleiner sportlicher Wettbewerb.
Nach langer Entwicklung wurden sie ab dem 20. Jahrhundert zu dem erfolgreichsten Spektakel, das bis heute alle begeistert.

Wettkämpfe

Bis 724 v. Chr. war der Stadionlauf der einzige „offizielle“ Wettbewerb. Mit den Jahren kamen mehr Sportarten hinzu, zunächst weitere Laufwettbewerbe, wie zum Beispiel ein zweiter Wettlauf über zwei Stadionrunden und ab 720 v. Chr. ein dritter über 24 Runden. Erst 708 v. Chr. wurde der antike Fünfkampf eingeführt, der aus Diskuswurf, Weitsprung, Speerwerfen, Laufen und Ringen bestand.
Das „Programm“ der Spiele wuchs ständig. Somit kamen Wettläufe in Kriegsausrüstungen und Wagenrennen dazu. Aber auch die Disziplin Boxen durfte nicht fehlen. Bei der "Kleidungswahl" der Athleten gab es grundsätzliche Regeln.
Zuerst mussten die Sportler eine Art Lendenschutz tragen. Einige Jahre später durften sie jedoch auch nackt auftreten. Dabei durften Frauen übrigens, unter Androhung der Todesstrafe, nicht zuschauen.
Die Zeit zwischen den Spielen entspricht einer Olympiade. Dies entspricht etwa vier Jahren.

Niedergang

Im Wandel der Zeit stand immer mehr der Sport im Mittelpunkt, der Kult dagegen wurde in den Hintergrund manövriert.
Wer nicht fit genug war, konnte sich nicht für den Wettbewerb qualifizieren.
Dadurch, dass sich die Wettkämpfer jahrelang auf die Olympischen Spiele vorbereiteten,
wurden sie mehr und mehr zu Berufssportlern, anstatt nur Amateur zu sein.
Ein Normalbürger konnte sich die Teilnahme deswegen einfach nicht mehr leisten.
Ein Sieg bedeutete Ruhm und das reizte die Sportler, bei den Wettkämpfen
immer mehr zu betrügen. Somit verloren die Spiele an Wert.
Auch am christlichen Glauben änderte sich etwas. Er wurde 380 n. Chr. zur römischen Staatsreligion.
Letztendlich wurden die Olympischen Spiele im Jahre 394 n. Chr. von dem christlichen Kaiser Theodosius verboten.

Neuzeit

Nach dem Verbot fanden seit 394 n. Christus keine Spiele mehr statt,
bis am 23. Juni 1894 die Wiedereinführung der Olympischen Sommerspiele beschlossen wurde.
Ein französischer Student erkannte, dass die Spiele wieder stattfinden mussten.
Er hieß Pierre de Coubertin und beschäftigte sich mit Pädagogik.
Sein Ziel war es, junge Menschen aus aller Welt wieder zusammenzubringen und Sport war das perfekte Mittel dazu.
Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit fanden dann im April 1896 in Athen statt.
Die Teilnahme steht den Sportlern aus allen Ländern der Welt offen.
Nur die Kriegsjahre der beiden Weltkriege unterbrachen die Olympischen Spiele.
Die Wettkämpfe werden in strengster Anlehnung an die Regeln des klassischen Altertums abgehalten.
Seit 1924 kamen dann auch Olympische Winterspiele dazu.

Insgesamt 29-mal fanden die Olympischen Spiele seit ihrer Wiederaufnahme 1896 statt, zuletzt in Peking (2008) und in Athen (2004).