Gegenposition

Im Süden Indiens setzt allmählich eine Neubewertung der Kinderarbeit ein. Inzwischen gibt es eine gewerkschaftliche Organisation für Kinderarbeiter.

Ziel ist dabei eine "menschlichere Gestaltung" und nicht die Abschaffung der Kinderarbeit. Unter anderem fordern sie bessere Löhne, einen Gesundheitsschutz, beschränkte Arbeitszeiten und eine Veröffentlichung der Kinderarbeit.

Zusammengesetzte Organisationen der Kinderarbeiter aus Lateinamerika und Afrika organisierten sich 2004 zu einer Weltreffenden Bewegung in Berlin.         Der ILO wird von kritischen Sozialwissenschaftlern vorgeworfen, dass sie zu zielgerichtet auf die Kinderarbeit blickt.

Der ILO werden folgende Thesen vorgeworfen:

  1.  Kinder sollten nicht nur in der Schule Erfolgserlebnisse haben, sondern auch durch praktische Ausübung, was von reformpädagogischen Schulen angeboten wird.
  2. Die Kinder können sich bei beruflichen Ausbildungen Qualifikationen erwerben.
  3.  Kinderarbeit ist nicht immer ein Anzeichen für Armut, man kann sie nicht immer als "Entwicklungshindernis" sehen.
  4. Die wichtigste Frage ist nicht, wie man Kinderarbeit abschafft, sondern was man zur Arbeitsverbesserung beitragen könnte. Man muss den Organisationen zuhören und anfangen, ein richtiges Gespräch mit ihnen zu führen.
  5. Den arbeitenden Kindern müsse man genauso helfen wie den erwachsenen Arbeitern.