Geschichte der KinderarbeitGeschichteKinderarbeit

Ab den 18. und 19. Jahrhundert, zur Zeit der Industrialisierung, nahm die Kinderarbeit drastisch zu. Dadurch wurde die Gesundheit und Bildung der Kinder stark beeinträchtigt.

Kinder ab vier Jahren arbeiteten nicht nur als Hilfskräfte und Dienstboten, sondern auch in der Textilindustrie, in Kohlegruben und Minen, zwischen 10 und 16 Stunden täglich. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war ein Drittel der Fabrikarbeiter zwischen sieben und zwölf Jahren alt.

Die Kinderarbeit ermöglicht den Familien ein zusätzliches und dringend notwendiges Einkommen. Die Unternehmen, die Kinder beschäftigen, beuten die Kinderarbeiter aus und bekommen nur einen Bruchteil des Lohnes eines erwachsenen Arbeiters.

KindasDie Ausbeutung von Kinderarbeitern wurde zu einem sozialen Problem.

1839 veröffentlichte Preußen ein Gesetz, das Kinder unter 9 Jahren die Arbeit in Fabriken verbot. Kinderarbeiter, die 9 bis 16 Jahre alt waren, durften nicht mehr als 10 Stunden täglich arbeiten.

Im Jahr 1853 wurde das Mindestalter für die Fabrikarbeit auf 12 Jahre erhöht. 1858 arbeiteten allerdings 12500 Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren in Fabriken.

Als Folge wurde die Gewerbeaufsicht gegründet. Am 1. Januar 1904 ist ein Kinderschutzgesetz in Kraft getreten. Dieses untersagte im Deutschen Reich die Beschäftigung von Kindern unter 12 Jahren in Unternehmen.